Unser Alltag wir immer digitaler. Ob im Job oder privat – digitale Endgeräte, in jeder möglichen Größe und für jeden entsprechenden Anlass, sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Im Büro die Präsentation am PC-Bildschirm vorbereiten, dann eine Videokonferenz mit den Kollegen im Homeoffice, später in der Mittagspause schnell die E-Mails auf dem Smartphone checken, danach mit der Smartwatch auf die Joggingrunde. Und bevor es abends auf die Couch geht, um gemütlich die neue Lieblingsserie auf dem Tablet zu streamen, während nebenan auf dem TV das aktuelle Bundesligaspiel läuft, wird noch kontrolliert, ob die Kinder auch alle ihre Hausaufgaben in die Cloud geladen haben.
Ja, der Blick geht eigentlich ständig auf einen Bildschirm und für unsere Augen bedeutet das Arbeiten auf Höchstleistung.
Das lange Arbeiten, aber auch Spielen, Posten, Seriengucken und so weiter an digitalen Geräten – also am PC und vermehrt an Tablet und Smartphone – hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper, hier besonders Nacken (Stichwort: Tech-Neck) und Bandscheibe (Beim geraden Sitzen am PC muss die Bandscheibe einen Druck von gut 140 Prozent aushalten, sitzen wir in gebeugter Haltung können es bis 190 Prozent sein) – es ist vor allem auch Schwerstarbeit für die Augen, die sich über die vergangenen Jahrhunderte an eine andere Art des Sehens gewöhnt und dafür perfektioniert haben und die jetzt umlernen müssen.
Für wen sind diese Brillen geeignet? Eigentlich für jeden: Ob Du fehlsichtig bist (also eine Kurz- oder Weitsichtigkeit hast) oder nicht; ob Du eine Gleitsichtbrille trägst oder eine Einstärkenbrille; ob Du einen PC-Arbeitsplatz hast, leidenschaftlicher Gamer bist, ohne Dein Smartphone nicht mehr leben kannst oder Serienjunkie bist – Brillen, die für diesen digitalen Alltag optimiert sind, helfen dabei, den „digitalen Sehstress“, der durch permanentes Sehen auf Bildschirme (Computer, Tablet, Smartphone) entsteht, zu minimieren.
Dieser digitale Sehstress begleitet Menschen oft schon ab Kindesalter an. Seit ungefähr den 1980er Jahren wachsen Kinder zunehmend mit digitalen Geräten auf. Diese Generationen werden daher auch als „digital natives“ (digitale Ureinwohner) bezeichnet.
In der Schule, im Studium – überall werden heute digitale Medien eingesetzt. Viele Studenten merken das an ihren Augen. Das führt dazu, dass sich sogar Studenten, die eigentlich keine Brille benötigen, bei ihrem Augenoptiker eine Brille mit Blaufiltergläsern anfertigen lassen, damit die Augen weniger schnell ermüden.
In Erwachsenenalter geht es weiter, da im Schnitt jeder vierte Erwachsene einen Computerarbeitsplatz hat.
Auch ältere Generationen werden immer technikaffiner und sind immer digitaler unterwegs: Dreiviertel aller Über 60-Jährigen nutzen regelmäßig das Internet.
Das zeigt, dass eigentlich jeder mit digitalen Geräten umgeht – nicht nur beruflich, sondern auch privat – und eine entsprechende Brille hilfreich sein kann.
Es gibt verschiedenste Brillengläser von unterschiedlichen Herstellern, die für den digitalen Alltag optimiert sind: Es gibt Brillengläser mit entsprechend angepasstem Glasdesign und einer Nahunterstützung und auch bestimmte Filter. Man kann hier von Digitalgläsern oder auch Brillengläsern mit digitaler Entspiegelung sprechen. Für Menschen mit einem Computerarbeitsplatz gibt es außerdem auch Bildschirmarbeitsplatzbrillen. Am besten lässt Du dich direkt vor Ort bei Deinem Innungsaugenoptiker beraten.
Der Sehabstand zum Smartphone beträgt im Schnitt ca. 30 Zentimeter – das ist ziemlich nah. Die Augenlinse muss sich dann auf diese Nähe einstellen. Und da wir meist nicht nur für ein paar Sekunden auf unser Smartphone schauen, muss unsere Augenlinse diese Naharbeit eine ganze Weile durchhalten.
Unterstützend sind hier Brillengläser mit speziellen Nahzusätzen. Diese Gläser eignen sich sowohl für Brillenträger mit Einstärkenbrillen, als auch für Nicht-Brillenträger, die aber eine Entlastung für ihre Augen haben möchten.
Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille (PC-Brille) ist durch ihre spezielle Glasaufteilung perfekt für das Arbeiten am Computer geeignet und entlastet so die Augen.
Die Bildschirmarbeitsplatzbrille macht ab einem Alter von 40 Jahren Sinn. Ab diesem Alter beginnt der normale Alterungsprozess der Augenlinse, wodurch das Fokussieren besonders auf nahe Distanzen schwerer wird.
Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille hat verschiedene Seh-Zonen für unterschiedliche Entfernungen. Anders aber als bei einer „klassischen“ Gleitsichtbrille, ist bei der Bildschirmarbeitsplatzbrille der Bereich, der für die Computerentfernung genutzt wird, breiter. Je nach Arbeitsanforderung, gegebenenfalls vorliegender Fehlsichtigkeit und abhängig von den Arbeitsentfernungen findet Dein Augenoptiker die individuell für Dich perfekte Lösung.
Übrigens: Als Arbeitnehmer hast du einen gesetzlichen Anspruch auf regelmäßige Sehteste und bei Bedarf auf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille.
Brillen mit einem Blaulichtfilter gibt es als Gleitsichtbrille und als Einstärkenbrille (für die Fernkorrektur, z. B. Kurzsichtigkeit). Diese „Digitalbrillen“ reduzieren den Blauanteil des Lichts, der von Monitoren oder Displays abgegeben wird. Durch die besondere „digitale Entspiegelung“ ermüden die Augen oft nicht so schnell und digitaler Sehstress kann reduziert werden. Daher kann eine solche Brille auch für Menschen ohne Sehschwäche praktisch sein.